Gut, ich habe mich jetzt vielleicht falsch ausgedrückt, recurrence. Ich wollte mit meinen Postings nicht behaupten, dass es bei Gymnasiasten keine Steigerung der Gewaltbereitschaft durch die Konsumierung von gewaltverherrlichenden Medien gibt. Diese Wirkung gibt es mit größter Wahrscheinlichkeit bei jedem Menschen, egal aus welcher sozialen Schicht, egal welchem Geschlecht angehörend, egal in welchem Alter.
Doch die Forderung, die nach Ende aufkommt, baut auf dieser Studie mit den Hauptschülern auf: Nämlich, dass solche Medien generell verboten werden sollen. Wo leben wir eigentlich, dass solche Studien auf die Gesamtheit der Bevölkerung ausgeweitet werden? Ich kenne eine Menge Leute (das sind zum großen Teil Erwachsene und noch einige Gymnasiasten, Studenten), die sich mit Vorliebe Filme und Spiele mit Gewaltszenen reinziehen. Eine große Steigerung ihrer Gewaltbereitschaft konnte ich in den vergangenen Jahren nicht erkennen, nicht einmal eine kleine; höchstens eine minimale Steigerung, die aber kaum der Rede wert ist.
Dass die Gewaltbereitschaft in den 2 Jahren bei Hauptschülern wesentlich stärker ansteigt, konnte man sich schon vor Beginn der Studie denken. Ich denke da so, wie Sarakin: Die Studie mit Hauptschülern wurde durchgeführt, um die Forderung nach einem Verbot solcher Medien mit "Fakten" zu untermauern. Hätte man - wie ich einige Postings vorher schrieb - 650 Leute aus möglichst vielen sozialen Schichten und unterschiedlichen Schulen befragt, wäre das Ergebnis sicherlich wesentlich unbedeutender ausgefallen und man hätte die Forderung nicht so ohne Weiteres stellen können.





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