interessante diskussion, bin mal so frei, meinen senf dazu zu geben:

Denn die "Sucht" ensteht nicht durch das Spiel sondern durch den Menschen. So sehe ich das bei allen anderen Abhängigkeiten natürlich auch...
sehe ich nur bedingt so. es macht schon einen gewaltigen unterschied, ob ich heroin oder
koks zur freizeitgestaltung hinzuziehe.. dazu später mehr (->wow).

Wer exzessiv zockt aber dennoch nebenbei Schule/Beruf, Familie und Freunde usw. meistert, hat ja alles voll im Griff und ist nicht süchtig.
sehe ich auch etwas anders.. prinzipiell zwar richtig, allerdings gibt es genug drogen, die es vielen ihrer konsumenten ermöglichen, weiterhin ein normales und geregeltes leben zu führen, zumindest über einen sehr langen zeitraum (zb cannabis-produkte, kokain). insofern sollte man nicht das stereotype junkie-bild bemühen, bei dem der süchtige sein denken und handeln ganz auf die sucht-substanz fokussiert.. das trifft ja bei den wenigsten leuten und substanzen auf, bzw ist ja schon das endstadium, bei dem jede prävention zu spät kommt.

aber das hohe sucht-potential von wow war auch schon gegenstand diverser diskussionen in meienm freundeskreis: leider hat ein guter freund von mir ab release wow 24/7-abzüglich-schlaf gespielt und damit mehr als ein semester komplett gefüllt! er war für praktisch nix mehr zu gewinnen, musst eigentlich immer gleich nach mountain-core für 3 stden usw.. nun könnte man solch fixiertes verhalten auch bei vielen beziehungen diagnostizieren.. auch hier will jemand etwas, obwohl es für aussenstehende nicht unbedingt so wirken muss. naja, ist noch eine etwas komplexeres und damit anderes thema..
zurück zu wow: ein spiel, das rund um die uhr läuft, gegen oder mit anderen leuten (die kenen zu lernen es ingame mehr als genug möglichkeiten und mechanismen gibt) gespielt werden kann; zwei gesinnungs-seiten, tausend clans und eingespielte raid-gruppen schaffen ein zusammengehörigkeitsgefühl.
optimale voraussetzungen für eine extrem faszinierende, zeitaufwenidige und abwechslungsreiche freizeitbeschäftigung.. sehr ähnliches muster wie bei galaxy-wars und den ganzen anderen brwoser-spielen (hab gw mal ein vierteljahr nonstop gespielt :irre: ). und das wichtigste bei wow: es sit von einem großen, komemrziellen anbieter, der viel wert auf möglichst viel kunde legt und über updates u.ä. immer für nachschub an anreizen sorgt.
daher finde ich schon, dass es, wie bei drogen ala btmg, sehr stark auf den jeweiligen gegenstand ankommt, weil jeder gegenstand ein unterschiedlich hohes suchtpotenzial, ein ganz spezifische zugangsformen und individuelle (neben)wirkungen hat.
weiterhin glaube ich, dass gerade bei dingen wie computerspielen für viele spieler eine eigenständige erkenntnis einer problemsituation erfolgen kann, wobei hier nätürlich auch wieder das alter bzw der reifegrade der person (und damit die fähigkeit zur selbstreflexion) entscheidend ist. aber prinziepiell würde ich spielen eine geringeres sucht-potenzial als attestieren, als substanzen, die man in irgendeiner form einnimmt (direkte biochemie).

so, nun less ich erstmal den artikel und sag morgen nochmal was.. :O