Hab eine vom Kindergarten bis Ende der 4. Klasse tragen müssen. Ist nicht so toll wie es sich anhört, ich kann heutzutage immer noch nicht was rotes tragen (die Farbe der Uniform).Original von gruftratte
Am besten noch eine Schuluniform ohne Kopfbedeckung und Schmuck einführen.
Ich denke es geht vor allem um eines: Perspektive. Wenn man in einer bestimmten Gegend wohnt wo 20, 30 % Arbeitslosigkeit herrschen, dann zieht man weg, wenn man kann. Wer nicht weg kann, steht quasi vor dem Nichts. Was für einen Sinn hat ein Leben, wenn abzusehen ist, das man mit größerer Warscheinlichkeit keine Arbeit finden wird, oder sich von Hilfsjob zu Hilfsjob hangelt? Wie sollen Jugendliche Hoffnung in eine Zukunft schöpfen wenn sie von ihrem Umfeld tagtäglich darauf hingewiesen werden das sie sich das abschminken können? Warum funktioniert es denn bei manchen? Ich kenne einige die sich ohne Probleme integrieren konnten - aber eben nicht zuletzt aufgrund der Tatsache das ihnen Möglichkeiten und Perspektiven aufgezeigt wurden. Wer jahrelang von der Stütze lebt weil er partout nix findet, dem geht früher oder später einfach der Drang nach Arbeit verloren, bei einem passiert das eher, bei dem anderen später. Natürlich gibt es genügend Leute die nicht arbeiten wollen, aber die Zahl derer die wollen und nichts finden (oder nichts ffinden was sich lohnt - ich würde es mir auch zweimal überlegen, wenn ich die Wahl zwischen Job und Nichtstun hätte, wenn die Differenz im Geldbeutel nur marginal ist) ist wesentlich größer und wenn es möglich wäre diese alle mit Arbeit zu versorgen, könnten wir die "Schmarotzer" locker mit durchfüttern.
Mir ist klar, das das System so schon lange nicht mehr funktioniert, aber ich halte es für falsch das allein den Betroffenen in die Schuhe schieben zu wollen.
Und letztendlich ist es immer eine Frage der Bildung: Arbeit ist schon noch da, aber eben teilweise hochspezialisiert. Der Wissensstand der Abssolventen fällt mit jedem Jahr - ich nehme mich da garnicht aus, mir wurde oft genug gesagt das Schüler vor 10 Jahren wesentlich besser die Grundlagen, wie etwa Kopfrechnen, logisches Denken ect. beherrschten und ich bin durchaus bereit das zu glauben - allerdings schon weniger bereit mir dafür die alleinige Schuld geben zu lassen. Vielerorts ist es doch schon lange nicht mehr so, dass die Familie die Grundregeln des Zusammenlebens beibringt und festigt, wenn dieses Problem bekannt ist, warum dann nicht an Stellen gegensteuern wo der Staat noch Einfluss hat - in Kindergarten und Schule. Das solche Maßnahmen nicht umsonst zu haben sind, sollte aber jedem klar sein. Die meisten von uns sind noch nicht so alt das sie sich nicht mehr an ihre Schulzeit zurückerinnern könnten - wenn man ehrlich zu sich selbst ist und die Zeit vor dem geistigen Auge vorbeiziehen lässt, fallen doch auf Anhieb Sachen auf die eindeutig verbessert werden könnten, Sachen die eventuell den Lernerfolg mehr begünstigt hätten als es so der Fall war - und das nicht nur an "Problemschulen". Modellversuche und Studien gibt es zuhauf, woran es mangelt ist der Wille diese nun auch großflächig umzusetzen. Und daran ist nicht zuletzt die Aufteilung der Kompetenzen auf Länderebene schuld, denke ich. Sicher, bestimmte Gegenden erfordern eine gewisse Feinabstimmung in Lehrplänen und Ausrichtung, aber dieses Kompetenzgerangel gepaart mit Profilierungsversuchen irgendwelcher Politiker verhindert regelmäßig eine vernünftige Reform.
Am Schulsystem könnte man einiges verbessern.
Nur sollte man die Trennung nach "Intelligenz" beibehalten. Weil sonst ist kein sinnvoller Unterricht möglich wäre. Die Intelligenteren beginnen sich zu langweilen, wenns nicht schnell genug vorwärts geht und lenken die Langsameren ab.
Und umgekehrt dann genauso wenn es zu anspruchsvoll wird.
Zweitens sollten alle Kinder fähig sein einem deutschen Unterricht folgen zu können.
Und dort könnte der Kindergarten ansetzten, indem er die Kinder intensiver an die Deutsche Sprache heranführt.
Die Pävention nutzt leider nur etwas für kommende Generationen. Die Schüler in der Rütli Schule dürften allesamt schon zu alt sein, um sie mit Vernunft besiegen zu können.
Die Trennung nach "Intelligenz" ist keine Trennung nach "Intelligenz". Zum einen fällt es schwer schon nach vier Schuljahren festzulegen, wer den nun eigentlich wie gut ist, außerdem ist die Tatsache, dass Kinder mit reicheren Eltern eher in höhere Schulen kommen und eine höhere Ausbildung bekommen gradezu pervers. Kommt mir wie ein Rückfall ins vorletzte Jahrhundert vor.
Es geht ja nichtmal darum einfach alle Kinder in eine Schule zu stecken und gut is. Das ist natürlich falsch und bringt die Probleme mit sich, die du auch schon erwähnt hast (Unter- und Überforderung), nur will das ja auch keiner. Es soll nur leichter werden, aufzusteigen. Das ganze soll transparenter werden. Jeder der heute auf eine Hauptschule geht ist dort praktisch eingeschlossen. Es gibt schon Wege noch, z.B. zum Studium zu kommen, aber die sind langwierig, teuer und kompliziert.
Ein Art Gesamtschulensystem, mit viel stärkerer Auslese wenn es an die Uni geht (und nicht diese schreckliche Dreikategorieteilung nach schon vier Schuljahren; Achja, und die Auslese an der Uni bitte nicht nach Einkommen der Eltern, sondern nach Können. Ist doch jetzt schon so: ob ich studieren werde weiß ich jetzt noch nicht, und das hängt nicht so sehr mit meinen Noten, sondern eher mit meinen finanziellen Möglichkeiten zusammen.), also ein paar Jahre später, wo man selbst und auch diejenigen die einen Ausbilden (werden) die Fähigkeiten einschätzen kann hätte schon was. Keine Patenlösung für alle Probleme, aber ich denke ein relativ großer Sprung nach vor für's Bildungssystem.
Und na klar, Immigrantenkinder sollten schon im Kindergarten die Möglichkeit haben Deutsch zu lernen, das ist wirklich eine gute Idee, denn erstmal in der Schule, ist es ohne Deutschkenntnisse eben schwer Schritt zu halten.
Wir müssen und fragen: Was können wir tun? Eine einfache Lösung ist immer "alle abschieben", aber das löst Probleme mit der Gewalt auch nicht (na klar, gibt es bei Kinder mit, wie heißt das?, "Migrationshintergrund" eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie Probleme haben werden, aber welchen Anteil werden die Ausmachen?). Dumm wäre es alle Schuld auf die "Ausländer" abzuwälzen. Das wichtigste ist Bildung und Perspektive. Und, sorry, das ich es nochmal erwähnen muss, kein <strike>Reichs</strike>arbeitsdienst.
gut in Sachen Bildungpolitik liegen wir nicht weit auseinander.
Nur gehe ich noch so weit absolut jeden (zumindest jemandem der nix mit seiner Zeit anzufangen weiss) sinnvoll einzusetzten, bevor er "Blödsinn" anstellen kann.
Es muss nicht immer Arbeit sein :-) Man kann denjenigen auch einfach wegsperren.
Naja, wer definiert "Blödsinn"? Meiner Meinung nach schreibst du hier Blödsinn, gehörst also nach deiner eigenen Definition zum Schutz der Allgemeinheit gleich weggesperrt. Schafft ja Arbeitsplätze. Ach ja, wir hätten da auch noch Restmunition die wir entsorgen müssten, warum schlagen wir nicht zwei Fliegen mit einer Klappe und entsorgen unliebsame Mitmenschen gleich mit? Das wäre ja dann die logische Fortsetzung, oder?
Schon mal Orwell gelesen, und auch verstanden? Oder Aldus Huxley - Brave new World? Bevor du hier "Ideen" einbringst die uns in der historischen Entwicklung gleich mal 60 Jahre zurückwerfen... :irre:
Alle Menschen sind gleich, aber arbeitende Menschen sind gleicher als andere?
Erinnert mich auch an Heinlein's Starship Troopers, wo man sich das Recht verdienen müsste, Bürger zu werden.
Fängst du aber alle einzusperren, die keine "sinnvollen Mitglieder der Gesellschaft" sind, dann gehen auch Kultur und Kunst verloren in deiner "perfekten" industriellen Gesellschaft.
muss man alte Dinge eben in verbesserter Form reaktivieren, wenn man erkennt, dass darin die Lösung unserer Probleme und das Wohl unserer Menscheit liegt.
Du hast recht. Blödsinn ist eine Definitionssache. Ich verbinde damit Sachbeschädigung, Verletzung anderer Personen usw.
Es geht also nicht darum wirtschaftlich sinnlose Leute zu entsorgen, sondern Gefahren für die Menschheit frühzeitig zu bannen.
Und das geht in jener Schule bestimmt nicht mehr durch Streicheleinheiten und mehr Sozialarbeiter.
Greetz Tobi
Hey, der Satz könnte auch von mir kommen. Nur wie früh "bannst" du bitte "Gefahren"? Wenn es zu spät ist, und da dann durch härtere Strafverfolgung.Original von gruftratte
... sondern Gefahren für die Menschheit frühzeitig zu bannen.
Und das ist keine Lösung. Das wird nicht funktionieren. Das ist eine Bekämpfung von Symptomen, nicht von Ursachen. Ich will nicht so weit gehen, und der Gesellschaft alle Schuld an der Gewaltätigkeit der Gesellschaft geben (Woyzeck style, Baby!), aber eine Mitschuld kann man nicht abstreiten. Am Ende ist immer jeder selbst für das verantwortlich, was er tut, aber auf den Weg zu seinen Taten steht auch die Gesellschaft, und die Möglichkeiten die einen diese bietet.
Stammtisch-Parolen galore! Bitte entschuldige, wenn ich erstmal garnichts weiter antworte als "Warum?"Und das geht in jener Schule bestimmt nicht mehr durch Streicheleinheiten und mehr Sozialarbeiter.
Und "alte Dinge"? Was für alte Dinge, werd mal konkreter, in der Geschichte wirst du so ziemlich alles finden, was man so reaktivieren könnte.
nicht geht mit mehr Streicheleinheiten?
Naja das sagt mir meine Erfahrung.
Also kleine Beispiele:
Ein Affe klaut dir die Handtasche. Möglichkeit 1 du gibst ihm eine Banane und streichelst ihn und vielleicht bekommst sogar die Handtsache zurück.
Mit dem Erfolg, dass der Affe dir die Handtasche wieder klaut, weil er keinen Respekt vor dir hat und sogar gelernt hat, er bekommt dann eine Banane und Aufmerksamkeit.
Möglichkeit 2: Du folterst ihn sobald du ihm habhaft wirst und nimmst ihm die Handtasche ab.
Jetzt hat der Affe gelernt, dass er sich besser von Handtaschen fern hält und hat auch gleichzeitig Respekt vor dir.
Ich sage nicht dass der Mensch ein Tier ist, aber manchmal verhält er sich genauso.
Versetz dich in einen Jugendlichen Straftäter.
Wie wird er reagieren, wenn er mit dem Sozialarbeiter einen Erlebnisurlaub in Südamerika machen wird? Er bekommt Aufmerksamkeit und eine wirkliche Stafe ist das auch nicht.
Das Ende vom Lied er wird seine kriminelle Laufbahn fortsetzen.
(Solche Belohnungen gibts übrigens nur für richtig kriminelle Kidz, die schon Mehrfachtäter sind)
Möglichkeit B du tust unschöne Dinge mit ihm. Jetzt hat er gelernt, dass er, wenn er wieder so ein Risiko eingeht mit den gleichen Schmerzen leben muss.
Ich bin schon für Prävention, würde aber nie jemanden, der noch nichts getan hat Foltern oder Strafen.
Südamerika Urlaube sind sinnvoll, aber nicht für Straftäter, sonder für "Problemkreise", damit sie soziales Verhalten und Miteinander lernen.
Zur Reaktivierung eines alten Systems schreibe ich lieber nichts, da sonst ein Aufschrei durch die Lobby der Industrie und der Global Player geht.
Im übrigen wird nicht ein bestimmtes altes System reaktiviert, sondern sich bei verschiedenen alten Systemen bedient und die negativen Begleiterscheinungen, die zum Zerfall und Untergang des Systems geführt haben würden entfernt.
Ausserdem ist das zu sehr OFFTOPIC.
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