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Thread: Todes-trauer

  1. #31
    *bow@Sneaking*

    :-(

  2. #32
    Ich habe lang drüber nachgedacht, ob ich diesen Schritt machen soll. Vor ein paar Tagen sagte ein Freund von mir, dass es nun an der Zeit wäre, es endlich zu sagen, statt es ewig mit mir rumzutragen. Und da dieser Thread hier vorhanden ist...

    *Luft hol*

    Bis vor ca. 3 Jahren war ich recht glücklich mit einem Mädchen zusammen. Wir haben immer viel miteinander unternommen, waren quasi unendlich glücklich.
    Das Glück hielt allerdings nur ca. 1 Jahr. Zu der Zeit war ich noch ein begeisterter Disco-Besucher und auch sie ging immer wieder gern in die Disco.
    Da wir zu dem Zeitpunkt auf einem Dorf gewohnt hatten, war unsere "Stamm-Disco" entsprechend klein.

    Dann im Sommer 2002 waren wir wieder einmal in der Disco. Und da war unser Glück vorbei. Die Disco bestand aufgrund ihrer geringen Größe zum Teil aus Holz und hatte einen Keller. Und in diesen Keller konnte jemand reinkommen, der irre genug war ein Feuer zu legen. Dauerte nicht lange und die Disco stand lichterloh in Flammen. Bei dem Gedränge nach draußen bemerkte ich nicht, dass meine Freundin zurückfiehl. Erst, als ich draussen stand, merkte ich, dass sie nicht da war.

    An diesem Abend starben 3 Menschen in der Disco... darunter meine Freundin.

    Ich kam damit nicht so recht klar, hatte das Gefühl an ihrem Tod schuld zu sein. Ich hab mir immer wieder vorgeworfen nichts unternommen zu haben... Und heute bin ich eigentlich noch nicht wirklich darüber hinweg.

    Ich weiss, wie schwer es ist einen Menschen, dem man sehr nahe steht, zu verlieren.

    (Ich hab in diesem Post absichtlich auf Smileys verzichtet, da ich weiss, dass einige dieses Geschehen anzweifeln werden. So hat auch der Freund zuerst reagiert.
    Ich möchte hierbei allerdings anmerken, dass ich mit sowas keinen Spaß mache. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet und ich steh grad - völlig unüblich für mich - den Tränen wieder nahe, weils verdammt weh tut daran zu denken. Aber ich hoffe, dass es mir dadurch besser geht, wenn ich es endlich jemandem sage.)

    @ Angel

    Ich fühle mit dir. Was mit deinem Bruder geschehen ist, ist ein schwerer Verlust und es tut mir wirklich leid.

  3. #33
    Beileid Para und es war ein Schritt in die richtige Richtung.

  4. #34
    Angelback
    Guest
    @ Interdit und Para: Danke für euer Mitgefühl. Wie ich schon schrieb ist es schon länger her und ich habe gelernt damit zu leben - doch mein Bruder wird mir halt immer fehlen.

    @ Para

    Dir ist da was wirklich sehr schlimmes passiert, nicht nur der Verlust eines geliebten Menschen sondern auch noch quälende Fragen, Selbstzweifel und Schuldgefühle.

    Ich möchte dir nur sagen - und das ist meine aufrichtige Meinung - dass du dir absolut keine Schuld geben solltest. Diese Situation war eine absolute Ausnahmesituation, Panik- Todesangst haben dich nach draußen rennen lassen - Niemand von uns könnte sagen, wie er in solch einer Situation handeln würde.

    Wir sind alle viel zu sehr gedanklich von Helden Ã* lá Bruce Willis, Stallone usw. beeinflusst, die stundenlang in brennenden Gemäuern rumrennen. Und Feuerwehrleute retten Menschen - das ist für sie fast Alltag, doch sie würden das nie ohne Schutzbekleidung machen.

    Du solltest dich fragen ob du wirklich etwas hättest machen können ohne dein eigenes Leben zu riskieren.
    Ich war nicht dabei aber ich kann mir gut vorstellen, dass eine Masse an Menschen in Panik nach draußen drängte.

    Es ist immer gut über solche Dinge zu sprechen. Wenn dir das aber nicht hilft, solltest du einfach mal professionelle Hilfe suchen oder Gruppen, die ähnliches erlebt haben.

    Es tut mir aufrichtig leid für dich, beim Lesen standen mir Tränen in den Augen. Ich wünsche dir, dass du das vollkommen aufarbeiten kannst.

  5. #35
    Danke, Angel.

    Es hat mir schon etwas geholfen darüber zu reden.
    Ich weiß, dass ich es nicht hätte verhindern können. Es war halt Schicksal und die Zeit zurückdrehen kann man nicht.

    Es gibt manchmal Tage, an denen ich mir wünschte, es hätte mich erwischt und nicht sie. Sie hatte soviele Träume, die sie verwirklichen wollte und nur durch so einen verdammten *****sohn, der es liebt Feuer zu legen, kann sie das nicht mehr.

    Mittlerweile komme ich auch recht gut damit klar, es ist also nicht so schlimm, dass ich mir 24/7 Vorwürfe mache. Ich hab aber Angst, dass sich das Erlebte auf zukünftige Beziehungen auswirken kann und ich anfange meiner Freundin zu verbieten in die Disco zu gehen. Das wäre nämlich das Letzte, was ich tun will - meiner Freundin ihr Leben vorschreiben, was sie tun soll und was nicht.

  6. #36
    Ich kann noch nicht davon sprechen, da beide Elternteile noch leben.

    Ich kann nur sagen, das mein Großvater (Opa) väterlicherseits an Leberkrebs gestorben ist und das hat mich mitgenommen.
    Und das nicht zu knapp.
    Einen kerngesunden, granatenharten Menschen, der dazu noch gut drauf ist, zu verlieren, das ist schon hart, wenn man ein gutes Verhältnis hatte.

    Ich habs so gehalten, das ich nach dem Begräbnis mit meiner damaligen Freundin (die hatte Respekt (!) ) allein am Grab war und mich persönlich lange von ihm verabschiedet habe und sie nur schweigend neben mir stand und meine Schulter drückte, was mich in meinem Vorhaben, Leben zu wollen, nur bestärkte, viel geholfen.

    Mein persönlicher Abschied war das für mich wichtigste....

    Kein Familienfest, keine Trauerfeier...Nur ich, meine Liebste und die Trauer an sich....
    Intensiver kann man sich nicht verabschieden...

    Denke ich....

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