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Thread: Unsinn in den Nachrichten

  1. #11
    Original von recurrence
    (Und was hat es mit der North American Union auf sich? Du meinst doch nicht etwa diese abstruse Verschwörungstheorie?)
    Welche meinst du? Ich meine einfach nur das hier; http://en.wikipedia.org/wiki/North_American_Union

    Das wurde ohne Einbeziehung der Bevölkerung gemacht. Klar, nicht weiter tragisch, so wie die EU halt. Aber wieso sowas kein größeres Medieninteresse weckt ist mir schleierhaft. Und das ist auch nur so eine "hinter dem Rücken unserer Bevölkerung"-Aktion. Das das Nährboden für irgendwelche verblendeten Nationalisten in Amerika ist ("oh nein dann kommen die doofen Mexikaner ja einfach so über die Grenze") ist dabei völlig egal.

    Hab leider nicht mehr Zeit auf den Rest zu antworten, die nächsten Tage aber mehr.

  2. #12
    Es existiert keine NAU. Die Nordamerikanische Integration ist schon immer (noch langsamer als) eine Schnecke. Da wird dann so etwas wie gemeinsame Verpackungsstandards zum Problem hochstilisiert. Was natürlich Unsinn ist.

    Insgesamt gibt es in Nordamerika praktisch fast keine Zusammenarbeit (etwas Freihandel, mehr nicht), und das mit der EU zu vergleichen ist lächerlich. Warum sollte irgendjemand über die NAU schreiben, wenn diese überhaupt nicht existiert? Über die NAFTA (die existiert mal ausnahmsweise, Freihandelsabkommen) wird sicherlich berichtet. Nur gibt’s da eben überhaupt nicht so viel zu berichten. Da läuft nicht viel.

    Hinter den Rücken passiert da nichts. Die jeweiligen Regierungschefs von Mexiko, den USA und Kanada dürfen Handelsverträge abschließen. Da muss es keine nochmalige Legitimation durch das Volk geben. Die Regierungschefs sind bereits demokratisch legitimiert.

    (Die EU wurde wohl auch kaum hinter den Rücken der Bürger errichtet. Über jeden Schritt der weiteren Integration wurde ausführlich und kontrovers berichtet. Wegen Europafragen wurden Regierungen gewählt und abgewählt. Man kann die EU für doof halten, aber für die Meinung, dass das alles hinter den Rücken der Bürger gemacht wurde, sollte man lieber mal ein paar Belege bringen. Die hielte ich nämlich für etwas gewagt.)

  3. #13
    Naja noch exisitiert sie natürlich nicht so wie man es kennt. So in Geschichtsbüchern und so; aber die Grundlagen sind auf jedenfall geschaffen und es sind auf jedenfall auch schon mehrere Schritte in Sicht;

    Hier sogar ein CNN-Bericht dem du doch einfach Glauben musst. Ist doch Massenmedie! ;>

    http://www.youtube.com/watch?v=T74VA3xU0EA

    Zu dem EU-Vergleich: Die sich abzeichnenden Anfänge sind durchaus mit den Anfängen der EU vergleichbar.


    So nochmal auf das Vorherige eingehend;

    Zu der Sache mit dem Patriot Act: Sicherlich gibt es da vereinzelt lange Berichte für die mehr oder weniger intellektuellen und so. Aber in welchem Ausmaß denn? Bei so einem Thema das die Menschen im freiheitsliebenden Amerika so einschränkt muss doch ein riesiger Aufstand losbrechen. Oder zumindest mehr als damals geschehen ist. Es scheint einfach bei den ganzen ParisHilton/Bullshit Meldungen total unwichtig zu sein.

    Aber grundsätzlich ändert das nichts an meiner Auffassung, dass die Presse in Europa wie in den USA (im großen und ganzen) frei ist von jeglichen äußeren Zwängen.
    Frei von JEGLICHEN äußeren Zwängen?`Entschuldigung aber DAS ist totaler Blödsinn. Wie kanne ein massiv verbreitetes Massenmedium frei sein von wirtschaftlichen und politischen Zwängen? Hinter großen politischen Berichten stecken IMMER die Interessen der Investoren der Wirtschaft und den Eigentümern der Medien. Da brauchst du nur mal den Focus lesen, oder die Bild, oder was auch immer; wenn da keine Politik gemacht wird (in den beiden Fällen für die eher rechte Politiklandschaft) dann weiss ich auch nicht. Wo ist das bitte frei von Zwängen? Und, bitte, nicht nur in "Kommentaren" und der "Themenauswahl". Dazu auch die Tibet Sache... Für mich ist das aber auch nicht überraschend das Massenmedien Meinungmache ist, aber das es ernsthaft Leute gibt die meinen die Medien wären absolut frei? Das würde ich ja schon fast als "blind" bezeichen.


    Zu dem "Beweis" für die "hinter-dem-Rücken"-Geschichte;

    Die EU-Verfassung, die 2005 an den Niederlanden und Frankreich scheiterte wurde jetzt einfach umbenannt, hübscher verpackt und wurde jetzt doch einfach durchgeprügelt... hmm, democracy!

    http://www.tagesspiegel.de/politik/i...art123,2522141

    http://www.focus.de/politik/ausland/...aid_64283.html (noch mehr Massenmedie ;D )

    (Jetzt bitte nicht nur den Focusartikel lesen und gleich schreien "ist doch garnicht" schlimm sondern den Googlemaster nach mehr Infos fragen. :>)

    Hmmm, klingt nich nach etwas was (obwohl es ziemlich wichtig ist, imo) was so irgendwo auf Seite 1 einer Tageszeitung steht. Über mehrere Tage hinweg. So wie irgendeine Celebrity-Hochzeit. Oder Knut, der Eisbär.

  4. #14
    Nein, du hast mich missverstanden. Ich werde sicher niemals alles glauben was mir in den Nachrichten erzählt wird, das wäre dämlich. Aber genauso werde ich nicht hinter allem eine Verschwörung vermuten und in allem nur den Versuch, mich für dumm zu verkaufen. Das ist meiner Meinung nach eine irrationale Herangehensweise an eine Medienlandschaft in der es keine Zensur durch die Regierung und breiten Pluralismus gibt (zusätzlich in Deutschland noch ganz ausgeprägt öffentlich-rechtliche Strukturen). Eine solch übertrieben skeptische Herangehensweise an Medieninhalte fände ich in China sinnvoll. Oder in Nord Korea. Nicht aber in Europa oder in den USA. Skepsis ist immer gut, nur sollte man das nicht übertreiben. Da verrennt man sicher viel zu schnell.

    Die Frage ist: was sollten wir ändern, wo sind die Probleme, und welche davon können wir realistischerweise komplett oder zumindest teilweise lösen. In gewissen Grenzen muss man eben mit Unperfektion leben. Ohne Lösungsvorschläge hilft ein unkontrollierter Rundumschlag wenig.

    Journalismus frei jeglicher äußeren Zwänge? Nene, das habe ich nicht gesagt. Das wäre auch in der Tat Unsinn. Ich meinte damit vor allem: staatliche Zensur. Was bleibt ist die gute alte Schere im Kopf, welche man aber (mehr oder weniger) effektiv mit Redefreiheit und Pluralismus bekämpfen kann. Wir haben Focus und Spiegel, FAZ und Süddeutsche, Welt und taz. Und trotz aller Unkenrufe gehören die nicht alle zusammen und schreiben denselben shit. Unterschiedlichen shit vielleicht, aber wenigstens unterschiedlich. (Und oft sind auch mal überall gute Artikel dabei. Wirklich!) Gleiches gilt begrenzter auch für das Fernsehen, wobei ich die Öffentlich-rechtlichen wirklich nicht so schlecht finde. Die Privaten sind da tatsächlich eher peinlich, ich würde das aber eher Inkompetenz als Klüngelei zuschreiben.

    Als Abschluss: Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann eine klare Aussage dazu, was du nun genau doof findest. Kann man den Medien nicht vertrauen weil sie so stark mit der Politik verwickelt sind, dass man von ihnen keine Aussagen frei von den politischen Interessen der politischen Akteure erwarten kann? Oder verfolgen die Medien ihre eigene Agenda und beeinflussen als nicht gewählte Vertreter die Politik in viel zu großem Umfang? Wo genau liegt das Problem, den beides gleichzeitig schließt sich irgendwie aus. Oder liegt das Problem noch tiefer, nämlich darin, dass Medienunternehmen eben Wirtschaftsunternehmen sind, und so keinesfalls unabhängig von wirtschaftlichen Interessen. Wenn wir das mal geklärt hätten wären wir, denke ich, schon weiter. Diffuses Misstrauen reicht nicht Probleme zu lösen.

    (Nort American Union / EU: ich glaube das ist eine andere Baustelle. Vor allem weil es hier eher um politische Fragen als um die Medien, welche über diese Fragen berichten geht. Interessant, sicherlich, aber nicht so ganz das Thema diese Threads. Eine Diskussion über die EU oder die Nordamerikanische Integration würde jetzt zu weit führen, oder? Nur, nochmals: ich hielte es für gewagt zu behaupten, dass dies alles im Unsichtbaren abläuft. Den neuen Grundlagenvertrag nicht zur Abstimmung zu stellen, das haben Politiker entschieden, nicht Journalisten. Man kann den Journalisten ja nun nicht alles in die Schuhe schieben. Und, dass sie nicht darüber berichtet haben, dass hielte ich für eine Legende.

    Patriot Act: Nettes Projekt. Ich als Student der Kommunikationswissenschaft würde jetzt sagen, dass man dazu mal forschen müsste. Intuitiv habe ich den Patriot Act als eine auch in den USA sehr umstrittene Sache im Gedächtnis. Und da fand sich wahrscheinlich mehr als genug auf den 1. Seiten der Zeitungen. Das ganze jetzt marginalisieren zu wollen – naja. Nur weil sich eine Mehrheit im Kongress fand, heißt das nicht, dass es keine Opposition zum Patriot Act gab. Bei dieser Frage würde ich auch eher den politischen Entscheidungsträgern die Schuld geben, nicht den Journalisten. Im gewisser Hinsicht hat der Journalismus in den USA bei dieser Frage schon versagt, deshalb trägt er aber nicht die Hauptschuld. Die liegt wenn dann bei den Politikern. Schäuble ließe sich auch nur schwer von einen schreibwütigen Mob stoppen. So schön das wäre. Das Leben ist kein Baumarkt ;-)

  5. #15
    Nein du hast mich jetzt auch missverstanden; ich sehe nicht hinter jeder Sache ein "Verschwörung". Weil 1. meistens nicht nachprüfbar und 2. oftmals gespickt mit Antisemitischer Propaganda. (Man gucke sich die deutsche Version von infowars an - unglaublich was manche Menschen "einfach so" glauben nur weil sie meinen irgendwo eine Verschwörung zu wittern) - aber das ist sicher zusammen mit der EU, NAU und so weiter eine andere Sache.

    Zurück zum Thema Journalismus;

    Eine solch übertrieben skeptische Herangehensweise an Medieninhalte fände ich in China sinnvoll. Oder in Nord Korea. Nicht aber in Europa oder in den USA. Skepsis ist immer gut, nur sollte man das nicht übertreiben. Da verrennt man sicher viel zu schnell.
    Nun ja du musst dir da wohl selbst überlegen ob man die gelenkte Presse tatsächlich nur in "bösen Ländern" wie China findet. Es ist aber nunmal so das hinter großen Medienkonzernen auch wirtschaftliche und damit politische Interessen stehen, das lässt sich überhaupt nicht wegdiskutieren. Das kann man auch jeden Tag überprüfen, wenn man denn möchte. Und damit ist auch eine gewisse "Propaganda" gegeben und eine gewisse Lenkung der Medien. Natürlich weiß ich das es so etwas wie Zensur durch die Regierung in Deutschland nicht gibt. Aber ist eine solche Einflussnahme wie z.B. in der Bildzeitung im Hessenwahlkampf nicht auch irgendwie gefährlich? (http://www.bildblog.de/2733/ein-wint...er-roland-koch)

    Was ich "genau doof finde":

    Naja, siehe meinen ersten Beitrag. Unsere Medienlandschaft ist geprägt von dermaßen vielen Banalitäten und Beschränkungen auf großteils total uninteressante Dinge das es beängstigend ist. Und niemanden stört es. Weil die Menschen es nicht anders wissen. Sie werden ja nicht informiert, wenn sie nur BILD lesen. Oder FAZ. Zumindest nicht in dem Maße wie man es sich wünschen könnte. Und wie es sein sollte in einem angeblich unabhängigen Mediensammelsurium (Nach dem EIGENEN (!) Idealbild).
    Ich sage nicht das es reformbedürftig ist oder so etwas. Die Medien sind nur das Symptom einer total eindimensionalen, konsumsüchtigen Gesellschaft. In ihr werden Dinge großer Wichtigkeit und Aktualität wie die Nahrungsmittelkrise nicht in dem Maße behandelt wie Knut oder was auch immer. DAS finde ich absurd.

    Und nein, als mündiger, selbstständig denkender, gebildeter Mensch sollte man den Massenmedien nicht vertrauen. Im Internet gibt es dankenswerter weise ja gute Portale, wo man sich wirklich "andere" Meinungen einholen kann als in der "bunten Medienlandschaft" (im Endeffekt schreiben stern, spiegel, focus, wie auch immer das selbe.)


    Blub bin auf dem Sprung, hoffe war einigermaßen einleuchtend.. ;>

  6. #16
    Ja, war es.

    Du siehst also eher die Medien am Hebel als die Politiker? Ich würde auch dazu tendieren, das eher so zu sehen. Irgendwie finde ich das besser wie die umgekehrte Version, wobei auch nicht unproblematisch. Die Bild ist da sicherlich das ekelhafteste Beispiel. Schon weil sie eben nicht nur den Anspruch hat eine völlig überdrehte und absurde Version der Realität zu liefern (wie die Sun im UK), sondern durchaus den Anspruch hat auf politischer Ebene ernstgenommen zu werden. Das ist ziemlich abscheulich, vor allem wenn man sich den Hebel ansieht, den Bild da mit seinen vielen Lesern hat. Aber ich bin mir nicht so sicher was man gegen die Bild (oder ähnliche Sachen) machen sollte. Alle die man mit der Zeitung sieht auf den Bildblog hinweisen? Die Bild ist wie Fast-Food: keiner wills essen, trotzdem gibt’s das an jeder Ecke. Irgendwie schon passend, das man sich jetzt seine Bild bei McDonald’s zum Frühstück kaufen kann.

    Trotzdem: die Alternative (zum Beispiel stärkere Gesetze welche regulieren über was berichtet werden darf und über was nicht und wie) sind nun wirklich keine Alternative, wenn sich diese Land weiterhin frei nennen will. Gegen die Bild ist kein Kraut gewachsen, ausser mehr Rede. Ich träume ja von einer guten Boulevard-Zeitung: genauso „zugänglich“ wie die Bild nur eben ohne alle Kampagnen. Leider wird das der Markt nicht hergeben.

    Propaganda und Lenkung sind aber in Deutschland eben deshalb weniger einer Problem weil es nicht die eine einzige Zeitung (oder den einen Fernsehsender) gibt. Es gibt immer mehrere Angebote, schon deshalb dürfte es für die meisten schwer sein sich in der Berichterstattung völlig von der Realität zu lösen (klar, wenn Vergleichsmöglichkeiten vorhanden sind). Man hat doch eben versucht möglichst großen Pluralismus zu schaffen weil man sich darüber im klaren war, dass man politische und wirtschaftliche Interessen nicht ausschalten kann. Wir haben hier in Deutschland kein Staatsfernsehen und keine Monopole. Das grenzt uns wie die USA eben von Ländern wie China ab. (Aber: sehr traurig ist, dass aus wirtschaftlichen Gründen in Deutschland immer mehr Ein-Zeitungs-Kreise entstehen. Und wenn es lokal nur noch einen Zeitungsanbieter gibt, dann ist das wirklich problematisch. Außerdem ist die Konzentration im Medienbereich ein großes Problem. Es ist also nicht so, dass wir nicht um diesen Pluralismus kämpfen müssten. Allerdings ist dieser meiner Meinung nach noch intakt.)

    So, nun zu deinen zweiten Punkt, den Banalitäten. Da stimme ich dir gern zu, und es ist sicher richtig, dass hier wirtschaftliche Interessen die Hauptrolle spielen. Knut verkauft sich besser als ein Erdbeben in Andere-Seite-Der-Welt. Aber deinen Pessimismus kann ich da nicht so ganz teilen. Es gibt Inseln der Glückseligkeit, und ich hatte bisher kein Problem diese zu finden. Ich habe weniger ein Problem damit, dass auch ein anderes Angebot besteht. Ich muss mir Leute Heute nicht ansehen, ich kann mit auch die Tagesschau (kein einziger Bericht über Knut) ansehen. Ich hab da nicht so den missionarischen Eifer allen ausreden zu wollen, dass sie Knut doch besser nicht im Fernsehen ansehen sollten. Lieber mal in den Zoo fahren. Natürlich würde ich mich über weniger Banalitäten freuen. Aber es ist nicht so, dass ich völlig von allen Berichten abgeschnitten wäre. Ich würde das also nicht ganz so eng sehen.

    Ich würde die Medien weniger als einen monolithischen Block sehen. Das macht es einen auch einfacher genau zu sagen was man nun doof findet und wie man das angehen will. Was kann man konkret gegen die Bildzeitung tun? Was konkret gegen N24? Und so weiter.

    Ansonsten: nicht so pessimistisch. Ziehst mich ja richtig runter ;-)


    Damit ich jetzt hier nicht so fies rüberkomme, als jemand der der Meinung ist es gebe keinen Unsinn in den Nachrichten, hier ein Artikel voller Quanten-Esoterik-Müll, welcher in der Welt als Wissenschaftsjournalismus verkauft wird. Das ist tatsächlich echter Unsinn.

  7. #17
    Hier ist mal wieder etwas, was man in den Nachrichten wochenlang hören sollte, aber man es erst erfährt, wenn man die Serie Boston Legal anschaut:

    http://www.politico.com/news/stories/0208/8583.html

    Übersetzt und zusammengefasst, die Vor-Wahl in Amerika bei den Demokraten läuft so:
    * Das Volk wählt Obama/Clinton
    * Daraus wird eine Delegierter für den entsprechenden Kandidaten (pledged delegate) oder ein Delegierter, der das machen darf, was er will und Geld von den Kandidaten erhalten darf (!!!) (superdelegate) irgendwann nach Denver geschickt, um den Kandidaten des Demokraten zu entscheiden. Ein Haufen der Superdelegates werden nicht gewählt, sondern sind automatisch in der Wahl mit einbezogen wegen ihrer Position in der Partei.

    So, in den meisten Fällen gibt es hier keine Probleme, also es gibt immer lange vor der Wahl in Denver ein Favorit. Aber diesmal ist es knapp (was durchaus in den Nachrichten kommt). Also vermutet man die endgültige Entscheidung bei den Superdelegates (kommt auch ständig in den Nachrichten).

    Nun ist hier der Hacken, die pledged delegates, obwohl sie ganz genau für einen besonderen Kandidaten herausgesucht worden sind, sind nicht gesetzlich gebunden tatsächlich für diesen Kandidaten zu stimmen in Denver. Also dürfen sie offiziell die Meinung des Volkes ignorieren. Das ist bereits einmal passiert, zuletzt in 1940 als Franklin Roosevelt bei der Vorwahl gewählt wurde und dann zum dritten Mal Präsident wurde.

    Die Vorwahl ist also, trotz der Name der Partei und des politischen Systems in Amerika, alles andere als demokratisch.

    Dass die endgültige Wahl nicht demokratisch verläuft, hat man 2000 schon gesehen, als Bush gegen Gore gewann, obwohl Gore die meisten Stimmen hatte.

  8. #18
    Wenigstens ist sie irgendwie demokratisch.

    In Deutschland ist die Bestimmung des Kanzlerkandidaten überhaupt nicht demokratisch. Da wird nix gewählt.

    Ich halte das System in den USA zur Bestimmung der Kandidaten für eines der Besten, und das schlecht zu reden, das ist Unsinn. (1940 gab es keine Vorwahlen wie sie es heute gibt. Die gibt es erst seit kurzem: so 60er Jahre.)

  9. #19
    Durch die breitere Auswahl an Parteien in Europa hast du wieder mehr Demokratie als in Amerika. Und dass hier jemand dir vorgegeben wird finde ich nicht unbedingt schlecht, da die Partei dann 100% hinter dem Kandidaten ist. Genau das wird womöglich ein Problem werden in Amerika, wenn die Denver-Wahl in August stattfindet. Viele sagen eine Aufsplittung der Partei voraus.

    Die Vorwahlen in dieser Form gibt es scheinbar seit 1832 (http://www.demconvention.com/history/), die Vorwahl in 1968 ist durchaus kontrovers, doch es hat die Spielregeln nur etwas verändert.

    Ist das schlecht zu reden wirklich Unsinn? Die Delegierten stimmen solange ab, bis es eine Mehrheit gibt. In 1924 (http://en.wikipedia.org/wiki/1924_De...nal_Convention) gab es 103 (!!!) Abstimmungen, da sie zwischen zwei Kandidaten nicht entscheiden konnten. Die Lösung? Sie haben einen dritten Mann gewählt. Das wäre wenn in August in Denver sie entscheiden, der Kandidat für die Demokraten gegen McCain ist John Edwards. Inwiefern soll das bitte schön demokratisch sein?

  10. #20
    Naja demokratisch ist das schon.
    Das Volk wählt seinen Karl-Heinz der zur Superabstimmung darf. Er sagt vorher wen er wählt und wenn er sich nicht dran hält ist das sein Problem.

    In Deutschland ist das auch nicht demokratischer. Du wählst die Abgeordneten/Partei und die stimmen dann wenn sie gewählt sind auch wie sie wollen.

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