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Geschichte
Gegründet wurde der Verein 1896. 1903 wurde der VfB Leipzig erster deutscher Fußball-Meister. 1946 wird der Verein - wie alle anderen bürgerlichen Vereine auch - von der sowjetischen Besatzungsmacht aufgelöst und enteignet. Die SG Probstheida tritt an die Stelle des VfB. Über mehrmalige Umbenennungen (BSG Erich Zeigner Probstheida, BSG Einheit Ost, SC Rotation Leipzig) errichteten Leipziger Fußballfunktionäre 1963 ein sportlich und politisch gefördetes Leistungszentrum in Leipzig-Probstheida und bildeten aus den Mannschaften Rotation und SC Lokomotive den SC Leipzig, aus dem im Januar 1966 der 1. FC Lokomotive hervorging, der endlich wieder an die großen Erfolge des VfB anknüpfen konnte. Ab diesem Jahr spielte der Verein auch in der DDR-Oberliga. Der größte Erfolg in dieser Zeit war das Erreichen des Endspiels im Europapokal der Pokalsieger 1987 gegen Ajax Amsterdam mit Marco van Basten und Ruud Gullit.
1991 erhielt der Verein seinen ursprünglichen Namen zurück. Die Kontinuität der Vereinsgeschichte, also die nahtlose Verknüpfung der Geschichte von VfB und 1. FC Lokomotive ist jedoch sehr umstritten.
Nach der Auflösung der DDR-Oberliga spielte der VfB Leipzig in der 2. Bundesliga. 1993 gelang der Aufstieg in die Bundesliga. Allerdings stieg der VfB Leipzig nach der Saison 1993/94 bereits wieder ab. Nach weiteren vier Jahren in der 2. Bundesliga und zwei Jahren NOFV-Regionalliga Nordost fand man sich nach einer Insolvenz in der Saison 1999/00 in der NOFV-Oberliga Süd wieder.
Der sportliche Niedergang ist vor allem der Vereinsführung anzulasten, die nicht auf nachhaltige sportliche Verbesserung sondern auf möglichst schnellen Wiederaufstieg setzte und dabei verschwenderisch mit den ohnehin knappen Finanzen umging. Oft wurden Spielerfehleinkäufe getätigt. Zudem entließ die Führung bei Misserfolg schnell die Trainer, was zu weiteren finanziellen Belastungen führte. In der Saison 2003/04 hatte der Verein wiederum Schulden von etwa 5 Millionen Euro angehäuft. Am 2. Februar 2004 wurde ein erneutes Insolvenzverfahren eingeleitet. Damit stand bereits der Zwangsabstieg in die Landesliga fest. In der Saison 2003/2004 wurden nur noch "Pflichtfreundschaftsspiele" ausgetragen, d.h. die Ergebnisse aus den Partien flossen nicht mehr in die Wertung der Liga ein.
Da sich nach der zweiten Insolvenz keine Investoren und Sponsoren finden ließen, die dem VfB Leipzig die sportliche Zukunft in der Landesliga hätten sichern können, entschied die Gläubigerversammlung am 21. April 2004 die Auflösung des Traditionsvereins, die daraufhin im Juli 2004 vollzogen wurde. Die meisten Mannschaften wurden am Ende der Saison vom neugegründeten 1. FC Lokomotive Leipzig übernommen. Die erste Mannschaft muss in der 3. Kreisklasse (niedrigste Spielklasse) neu beginnen, während die anderen Mannschaften (Frauen und Nachwuchs) in ihren Spielklassen verbleiben dürfen.