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<table width="100%" border="0" cellspacing="4" cellpadding="0">
<tr valign="top">
<td colspan="3" align="center"><span class="ueberschriftgross">The Stalin Subway</span><br>
(Frogster Interactive)<br>
geschrieben von <a href=mailto:cmw@dlh.net target="_blank">Carsten Werner</a><br>
<br>
&nbsp;</td>
</tr>
<tr valign="top">
<td width="90%"> <p align="justify">Wir schreiben das Jahr 1952. Sieben Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen und der Kalte Krieg nimmt immer gr&ouml;ßere Ausmaße an. Trotz seines hohen Alters ist Josef Stalin weiter der Diktator der Sowjetunion und aufgrund seiner &quot;S&auml;uberungen&quot; ohne innerpolitische Feinde - glaubte man bisher. In &quot;The Stalin Subway&quot; allerdings versuchen Unruhestifter Josef Stalin zu ermorden. Ob ihnen das gelingen wird und ob diese Zeitreise in die untergegangene Sowjetunion das Geld und die Zeit wert ist, hat DLH.net getestet.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Der KGB - dein Freund und Helfer</span></p>
<p align="justify">Die Unterwelt ist sein Einsatzgebiet. Gleb Suworow ist ein junger Leutnant des KGB, &uuml;berzeugter Kommunist und f&uuml;r die Bewachung der streng geheimen Anlagen unter dem Zentrum von Moskau zust&auml;ndig. Eine monotone Aufgabe m&ouml;chte man meinen, sind doch die einzigen Gefahren die englischen Spione und die allgegenw&auml;rtigen Ratten. Doch all dies &auml;ndert sich, als unser Held einen Anruf von seinem Vater erh&auml;lt, der kurz darauf entf&uuml;hrt wird. Und als ob das nicht schon schlimm genug w&auml;re, stehen auf einmal russische Soldaten vor der Bunkert&uuml;r, die die gesamte Mannschaft exekutieren, einzig Gleb &uuml;berlebt. Warum auf einmal scheinbar die russische Armee und der KGB hinter ihm her sind, weiß Gleb zuerst nicht, also beginnt er seine Pistole durchzuladen und sich durch die endlosen G&auml;nge, U-Bahn-Stationen und Bunker Moskaus zu schießen, um seinen Vater zu befreien und als Finale sogar eine Verschw&ouml;rung gegen Stalin aufdecken zu k&ouml;nnen.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Die ersten Minuten im Untergrund</span></p>
<p align="justify">Trotz seines ungew&ouml;hnlichen Szenarios spielt sich &quot;The Stalin Subway&quot; wie ein beliebig austauschbarer Egoshooter der letzten Jahre. Nach der Installation des Spieles und der angeblichen Allzweckwaffe gegen Raubkopierer - dem Kopierschutz Starforce - findet man sich im Hauptmen&uuml; wieder, wo neben der obligatorischen Anpassung an das eigene System auch das eigentliche Spiel gestartet wird. Nach dem Intro befinden wir uns im Untergrund von Moskau, ein Ort, der noch h&auml;ufiger zu sehen sein wird. Schon kurz nach dem Start wollen die ersten Rotarmisten Gleb Suworow das virtuelle Licht ausblasen, was selbstverst&auml;ndlich vermieden werden sollte. Genretypisch beginnt man zuerst mit einer lausigen Pistole, die jedoch ausreicht, um die ersten Gegner zu besiegen - sofern man sie denn trifft. Bereits in den ersten Minuten sorgt das Spiel f&uuml;r ungeahnte Frustmomente. Nicht selten passiert es, dass die Kugeln g&auml;nzlich andere Bahnen nehmen und alles treffen, nur nicht den Gegner, w&auml;hrend in anderen Situationen wenige Sch&uuml;sse f&uuml;r einen Treffer ausreichen. Dabei f&auml;llt auch negativ auf, dass sich manche Gegner von Treffern gar nicht beeindrucken lassen und ohne Reaktion den Beschuss fortsetzen, bis sie irgendwann neutralisiert werden. Weniger sinnvoll ist es, auf die dann und wann auftauchenden Zivilisten zu schießen, die die Schaupl&auml;tze bev&ouml;lkern, denn sollten zu viele der unbeteiligten Personen ihr Leben verlieren, ist das Spiel automatisch verloren und das Laden des alten Spielstandes wird notwendig.</p>
<p align="justify">Wurden die ersten Gegner besiegt, erh&auml;lt man auch die Waffen der Gegner, die jedoch keinerlei &Uuml;berraschungen bieten. Neben verschiedenen Pistolen sind Gewehre, Maschinengewehre, eine Panzerfaust, ein Messer und nat&uuml;rlich Granaten im Angebot. Nur das obligatorische Scharfsch&uuml;tzengewehr hat nicht seinen Weg in das Spiel gefunden, was jedoch aufgrund des Areals zu verschmerzen ist.</p>
<p align="justify">W&auml;hrend man die Stollen des Bunkerkomplexes erforscht, dr&auml;ngt sich das zweite große &Auml;rgernis dieses Spieles auf: Sowohl die Kollisionsabfrage als auch das Physiksystem sind bestenfalls mittelm&auml;ßig. Dieses f&auml;llt vor allem an Ecken und Kanten auf, an denen man gerne h&auml;ngen bleibt, wer jedoch das Pech hat und durch Sch&auml;chte kriecht und an der falschen Stelle aufsteht, bleibt schlimmstenfalls h&auml;ngen und kann sich nicht mehr selbstst&auml;ndig befreien. Ein Neuladen des letzten Spielstandes ist die einzige M&ouml;glichkeit, der Falle zu entgehen. Ein weiteres Problem ist das Physiksystem, das zwar sch&ouml;ne Ans&auml;tze bietet, jedoch in vielen F&auml;llen &uuml;bertrieben und aufgesetzt wirkt. So splittern Kisten unter Beschuss eindrucksvoll auseinander oder Fensterscheiben zerbersten, h&uuml;pft der Charakter aber auf Kisten oder Brettern herum, so dass diese sich verkeilen und denselben Platz einnehmen wollen, bewegen diese sich unaufh&ouml;rlich und kommen bis zur Zerst&ouml;rung nicht wieder zur Ruhe. Dies mag anfangs nur l&auml;stig sein, wird aber auf Dauer extrem st&ouml;rend.</p>
<p align="justify">Den gr&ouml;bsten Schnitzer haben sich die Entwickler jedoch bei der k&uuml;nstlichen Intelligenz geleistet, die man eher mit &quot;kaum Intelligenz&quot; &uuml;bersetzen m&uuml;sste. Schon w&auml;hrend der ersten Minuten wundert man sich &uuml;ber diverse Aktionen der Gegner. So bewegen sich manche Soldaten kaum und lassen sich problemlos erledigen, andere hingegen sind besser als ein Scharfsch&uuml;tze, so dass jeder Schuss garantiert sitzt. Die meisten Figuren haben jedoch ein gemeinsames Problem: die Ecken und Kanten im Spiel. An diesen bleiben sie oft h&auml;ngen, so dass sie sich erst um 90° drehen oder per Geisterhand am Objekt vorbeigef&uuml;hrt werden m&uuml;ssen. In Zeiten von &quot;Quake 4&quot;, &quot;Far Cry&quot; oder &quot;Half Life 2&quot; ist dieses nat&uuml;rlich alles andere als zeitgem&auml;ß. Dieses Manko setzt sich auch bei so unwichtigen Dingen wie den wenigen Zivilisten oder den Ratten, die entweder stur gegen W&auml;nde oder gar nicht laufen, fort. Selbst das Besteigen einer Leiter wird in diesem Spiel zur nervigen Angelegenheit, da man diese wie auf Schienen erklimmt. Es ist unwichtig, wohin geschaut wird, man kann gar nicht von den Leitern fallen.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Die weitere Zeit in Moskau</span></p>
<p align="justify">Hat man sich erstmal von diesem mittleren Schock erholt und die Motivation gefunden, weiterzuspielen, entwickelt &quot;The Stalin Subway&quot; einen gewissen Reiz, sei es auch nur, um das Ende der Geschichte mitzuerleben. Ist man erstmal aus den Bunkern unter der Hauptstadt entkommen, steht neben der weltber&uuml;hmten Moskauer Metro auch ein Besuch in der Lubjanka und im Kreml auf dem Reiseplan. Leider sind alle Schaupl&auml;tze menschenleer und die Stationen der ber&uuml;hmten Metro wirken alle gleich, was f&uuml;r die Atmosph&auml;re im Spiel nicht gerade hilfreich ist. Nach und nach bemerkt man die Schwachstellen im Spiel nicht weiter, f&auml;hrt in der Geschichte fort und f&uuml;hrt Gleb Suworow und sp&auml;ter eine GRU-Agentin namens Natalija Michalewa bis in Stalins F&uuml;hrungsbunker. Nachdem das Spiel beendet wurde, bleibt einzig der Mehrspielermodus als Alternative, ein erneutes Durchspielen werden mangels Motivation sicher die wenigsten in Betracht ziehen.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Deathmatch unter Moskau</span></p>
<p align="justify">Neben dem Einzelspielermodus steht ebenfalls ein Mehrspielermodus zur Verf&uuml;gung, der die Langzeitmotivation des Spieles erh&ouml;hen soll. Neben den klassischen Deathmatch- und Team-Deathmatch-Karten steht auch eine Kopie der beliebten Bombenjagd des Klassikers Counterstrike auf dem Programm. Hier muss man sich f&uuml;r eine Gruppe entscheiden und dann eine Bombe legen. Anders als bei Counterstrike werden allerdings keine Waffen gekauft, diese liegen auf dem Boden verstreut und warten nur darauf, eingesammelt zu werden. Das gr&ouml;ßte Manko ist die mangelnde Vielfalt der Karten. Magere drei stehen f&uuml;r den Deathmatch-Modus zur Verf&uuml;gung und auf einer einsamen Karte d&uuml;rfen sich schießw&uuml;tige Bombenleger austoben.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Moskau auf dem Bildschirm</span></p>
<p align="justify">Die Grafik in &quot;The Stalin Subway&quot; ist recht gut, vor allem die Außenlevel und Wassereffekte k&ouml;nnen gefallen. Ansprechend sind auch die physikalischen Spielereien wie die zerberstenden Fensterscheiben. Auf der anderen Seite wirkt das Spiel gerade in den h&auml;ufigen Abschnitten im Untergrund von Moskau farbarm und langweilig. So sieht jede Metrostation aus wie die vorherige und die Bunker k&ouml;nnte man leicht untereinander austauschen, ohne einen Unterschied zu merken. &Auml;hnlich verh&auml;lt es sich mit den Soldaten, die extrem klobig wirken und aussehen, als ob sie einem Klonlabor entsprungen sind, nur extrem wenige Models m&uuml;ssen f&uuml;r alle Soldaten im Spiel herhalten, so dass jeder Soldat austauschbar wird.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Radio Moskau</span></p>
<p align="justify">Der schw&auml;chste Part des Spieles ist leider die akustische Untermalung. Dabei beginnt es verheißungsvoll, denn die Titelmelodie, die leider nur im Hauptmen&uuml; vorhanden ist, gef&auml;llt durch sowjetisch angehauchte Kl&auml;nge, der Rest des Spieles muss ohne musikalische Untermalung auskommen. Das Problemkind ist jedoch die Vertonung der Stimmen: W&auml;hrend die Protagonisten noch recht annehmbar klingen, merkt man, wie wenig M&uuml;he man sich mit den Gegnern und Zivilisten gegeben hat. Diese beherrschen nur wenige Standardspr&uuml;che und unterscheiden nicht einmal, ob man als Natalija Michalewa oder als Gleb Suworow durch Moskau streift.</p>
<p align="justify"><br>
<span class="ueberschriftmittel">Fazit</span></p>
<p align="justify">Die Vorfreude auf &quot;The Stalin Subway&quot; war groß, denn endlich war es m&ouml;glich, nicht den guten Amerikaner oder den einsamen R&auml;cher zu spielen, sondern die andere Seite des Eisernen Vorhangs kennen zu lernen. Das Ergebnis ist jedoch ern&uuml;chternd, denn hier wurde eine gute Idee mehr schlecht als recht umgesetzt. W&auml;hrend die Grafik noch ansehnlich, allerdings nicht mehr taufrisch, wirkt, ist die Akustik mangelhaft, vor allem die Sprachausgabe der Gegner und Zivilisten sowie das Schnaufen der Spielfigur bei jedem Sprung zehren an den Nerven. Die schlimmsten Fehler verstecken sich jedoch bei der KI: Soldaten, die entweder nichts oder aus unm&ouml;glichsten Entfernungen treffen, Zivilisten, Tiere und Gegner, die an W&auml;nden h&auml;ngen bleiben oder sich teilweise wie auf Schienen bewegen oder Soldaten, die teilweise nicht auf Beschuss reagieren, wirken sich nat&uuml;rlich negativ aus.</p>
<p align="justify">Allerdings sollte man nicht vergessen, dass dieser Titel mit seinem Verkaufspreis von 29 € bereits deutlich macht, dass er nicht in der gleichen Liga wie die Blockbuster des Genres spielen will. Wer also harte Nerven hat, nur einen schmalen Geldbeutel besitzt, endlich einmal auf der Seite der Sowjets spielen m&ouml;chte oder sowieso Shooter zum Fr&uuml;hst&uuml;ck verschlingt, k&ouml;nnte zuschlagen, der Rest sollte sich lieber nach guten Budgettiteln umsehen.</p>
<p align="right" class="datum"> (11.01.2006)<br></p>
<p><u>Systemvoraussetzungen: Minimum</u><br>
<br>
- Windows 98/ME/2000/XP<br>
- Pentium IV 2GHz oder vergleichbarer Athlon<br>
- 512 MB RAM<br>
- 2 GB freier Festplattenspeicher<br>
- GeForce 3 oder vergleichbare ATI Grafikkarte<br>
<p><u>Empfohlen</u><br>
<br>
- Pentium IV 3,2GHz oder vergleichbarer Athlon<br>
- 1024 MB RAM<br>
- GeForce 6 oder vergleichbare ATI Grafikkarte<br>
<p align="justify"> <br>
</p>
<table width="100%" border="0" cellspacing="0" cellpadding="0">
<tr>
<td width="20%" valign="top" nowrap>Entwickler:</td>
<td width="80%"><a href="http://www.g5software.com/" target="_blank">G5 Software/Orion Games</a></td>
<td width="80" rowspan="7" align="right" valign="bottom"><img src="http://dlh.net/new/img//reviews/misc/usk18.gif" width="70" height="70" align="left"></td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Publisher:</td>
<td width="80%"><a href="http://www.frogster-interactive.de/" target="_blank">Frogster Interactive</a></td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Genre:</td>
<td width="80%">Egoshooter</td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Erscheinungsdatum:</td>
<td width="80%">Bereits erhältlich</td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Preis:</td>
<td width="80%">29,95€</td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Homepage:</td>
<td width="80%"><a href="http://www.stalinsubway.de/" target="_blank">The Stalin Subway</a></td>
</tr>
<tr>
<td valign="top" nowrap>Altersfreigabe:</td>
<td width="80%">keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
</td>
</tr>
</table>
</td>
</tr>
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