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Thread: Studie: Gewaltmedien erzeugen Gewalt

  1. #31
    Nach den Einwürfen von Ifrit und Sara kann das in Hinsicht auf die Studie nur eines bedeuten:

    Die Forscher haben absichtlich darauf spekuliert, dass sich die Jugendlichen illegal Killerspiele besorgen, wodurch sie "durch Untätigkeit" genau das erzielt haben, was sie wollten (hm, ist es nicht eigentlich gesetzlich verboten, dass Minderjährige sich USK18-Spiele kaufen? Haben die Forscher damit nicht ihre Pflicht als Erwachsene vernachlässigt, eben jene Jugendliche von solchen Medien fernzuhalten?)?.

    Und zeitgleich haben sie damit genau das bewiesen, was wirklich Auslöser für die erhöhte Gewaltbereitschaft ist: dieses "ist-mir-scheissegal-was-das-Kind-macht"-Einstellung. Denn genau die haben die Forscher selbst an den Tag gelegt, um ihre "Studie" (ich setz das jetzt mal in Anführungszeichen, weil es für mich inzwischen nur noch ein schlechtes Drehbuch zu einem noch schlechteren B-Movie á la Boll ist) zu dem Ergebnis zu bringen, das sie haben wollten.

  2. #32
    Als Forscher beschäftigt man sich mitunter mit der Realität. Man untersuchte hier nur was Kinder machen, nicht ob sie das überhaupt dürfen. Es ist ja nicht so als hätte man den Schülern solche Spiele gegeben. Die Aufgabe eines Forschers ist es eben nicht einzugreifen, er muss untätig bleiben, wenn er will, dass seine Ergebnisse bei solch einer Feldstudie irgendeine Bedeutung haben, irgendetwas mit der Realität zu tun haben. Den Forschern hier Vernächlässigung ihrer Pflicht vorzuwerfen ist einfach nur absurd und geht völlig am Ziel der Studie vorbei.

    Hier hat man nur eines beweisen: regelmäßiger Konsum gewalthaltiger Videospieln führt zu höherer Gewaltbereitschaft.

    Wie man nun am besten verhindert, dass es zu diesem regelmäßgen Konsum kommt, dass war nicht Ziel dieser Studie, da können die also auch gar nichts beweisen. Ob es besser ist Spiele zu verbieten oder den Eltern die Verantwortung zu überlassen, dass ist eine politische Frage, die Meinungsäußerungen der Forscher zu dieser Frage sind nicht Kernstück dieser Studie (sie sind Kernstück keiner Studie).

    Die Vorwürfe die ihr bringt werden wirklich immer absurder. Ihr würdet wirklich eine entsprechende Vorlesung brauchen ;-)

  3. #33
    Aber sei doch mal ehrlich: Ein Verbot wäre fehl am Platz. Viel wichtiger wäre es, die Abgabebestimmungen zu verschärfen. Wenn man mit Minderjährigen eine Studie durchführt, inwieweit gewalthaltige Medien (Killerspiele, Filme, etc.) die Gewaltbereitschaft fördern und dann so ein Ergebnis erhält, ist es wesentlich wichtiger dafür zu sorgen, dass eben jene Minderjährige nicht mehr an solche Medien rankommen. Durch ein Verbot lässt sich das nicht verhindern, viel mehr sollte extremer darauf geachtet werden, dass entsprechend gekennzeichnete Medien nicht in Kinderhände gelangen.

    Cartoon hatte aber aus diesem Bericht über die Studie zitiert, dass die Forscher ein Verbot fordern. Haben die Berichterstatter da also falsch interpretiert, oder steht diese Forderung wirklich in der Studie? Du hast sie ja vorliegen, könntest du das bitte mal eruieren?

  4. #34
    Die entsprechende Passage hab ich ja schon zitiert (komplett). Das ist alles was an politischen Forderungen in der Studie zu finden ist.

    Ich finde – wie schon gesagt – die Forderungen sehr wenig konkret und etwas naiv, allerdings ist es auch nicht die Aufgabe von Wissenschaftlern solche Forderungen zu stellen. Das ist nur der allerletzte Absatz der Studie, mehr ein PS also ein integraler Teil der Studie. Und das ist auch ganz normal und in Ordnung so (in anderen Studien sieht das ganz ähnlich aus). Man bekommt mit solchen Studien keine einfachen Antworten auf komplexe Fragen.

    Ich würde eben sagen: Studie – toll, Forderungen – naja bis bäh.

  5. #35
    Original von recurrence
    hab mich selber zitiert, sorry
    Whooops, schon wieder bin ich auf Zitat gekommen wenn ich nur editieren wollte. Entschuldigung!

  6. #36
    Oh, das hab ich überlesen.

    Nun, ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Studie nicht hinreichend genug (ebenfalls schuldige) Faktoren klar ausschließt. Wie ich schon sagte, hätte man die Studie nicht nur mit Hauptschülern durchführen dürfen (jetzt mal die Tatsache, dass diese Gruppe häufig gewaltbereiter ist, als Gymnasiasten oder andere Gruppen aus "sozial besseren" Schichten, außer Acht gelassen), sondern eben auch mit Jugendlichen aus anderen Schularten und häufig auch anderen sozialen Schichten. Carlos' Beitrag, zusätzlich junge Menschen hinzu zu ziehen, die zuvor wenig Kontakt mit gewaltverherrlichenden Medien hatten, hätten das Ergebnis sicherlich wesentlich realistischer gestaltet.

    Sich auf eine Gruppe zu konzentrieren und das Ergebnis der Studie dann auf die allgemeine Jugend in Deutschland anzuwenden, ist in meinen Augen totaler Blech.

  7. #37
    Sicherlich werden da noch viele weitere Studien nötig sein. Aber der Grundstock ist gelegt, und darauf kann man jetzt aufbauen. Nach den Unsicherheiten der letzten Jahre hat man ja auf genau solche Studie gewartet. Und davon wird es in nächster Zeit hoffentlich ein paar mehr geben.

  8. #38
    Hoffen wir, dass das Endresultat der nachfolgenden Studien nicht darin besteht, dass wirklich alle Medien mit gewalthaltigem Inhalt in Deutschland verboten werden.

  9. #39
    Original von recurrence
    Hier hat man nur eines beweisen: regelmäßiger Konsum gewalthaltiger Videospieln führt zu höherer Gewaltbereitschaft.
    und das ist aus meiner sicht der falsche beweis - man wollte etwas beweisen und hate s auch gemach - quasi, wenn schon die anderen "Experten" sagen, dass Killerspiele zu mehr gewalt fürhren, beweisen wir das auch, ohne wenn und aber.
    und wenn ein forscher am ende ein PS anfügen will, soll er gefälligst vorher nachdenken was er sagt, weil er als forsche als experte dient und als berater deren vorschlag zählt und ernstgenommen wird.

    dass mal endlich eine studie durchgeführt wurde, ist schön, doch dass ist nicht die erste, ABER der großteil neigt eher dazu, dass medien eine sehr geringe bis garkeine rolle spielen, denn das meiste lern ein kind/jugendlicher von Freunden, Familie, Schule und soziales umfeld.
    Jede einfache Antwort auf die komplexe Entstehung von Gewalt und die Rolle der Medien dabei muss vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Befunde jedoch als unseriös betrachtet werden. Gewalt in den Medien darf in seinem Gefährdungspotenzial nicht verharmlost werden, es ist aber auch nicht angebracht, Mediengewalt zum Sündenbock für Gewalt in der Gesellschaft zu stempeln.
    --> Medien und Gewalt

    deshalb verurteile ich solche studien die auf teufelkommraus beweisen wollen, das die medien und speziel Killerspiele schuld sind(Bruntal 21)
    kinder/jugendlich werden auch ohne medien agressiv, wenn die gesellschaft und das soziale umfeld es einem so zeigen bzw. nicht zeigen, dass es nicht richtig ist.
    ein "normal" denkender geist kann/sollte/muss zwischen fiktion und realität unterscheiden. wenn aber das verantwortungsbewusstsein und die hemmschwelle sinkt und man auch keinen respekt vor anderen menschen/autorität hat und auch keine angst vor der strafverfolgung, passieren halt solche sachen, dass rentner in der u-bahn totgeprügelt werden oder, dass schüler amoklaufen und sofort alle aufschreien - die killerspiele sind schuld!!, statt sich zu fragen wo er die waffen her hatte?, wieso er durch die prüfungen gefallen ist?, und warum er gemobt wurde?

    p.s: ich spiele liebend gern egoshooter und gucke gern actionfilme in denen natürlich rumgeballert wird. aber ich bin nicht gewalttätiger als mir es die gesellschaft und das soziale umfeld gestattet eher zeigt wie ich es eigentlich richtig machen muss um ein konflickt oder ein problem zu lösen.
    man könnte, meiner meinung eigentlich nur sagen, dass gewalttätige medien nicht unbediengt etwas auslösen, sondern eher einem einen wink mit dem zaunspfahl geben(egal in welche richtung z.b wie mans machen könnte oder wenn die anderen es auch machen/dürfen, warum ich nicht). aber da kommt wieder:
    ein "normal" denkender geist kann/sollte/muss zwischen fiktion und realität unterscheiden

  10. #40
    Original von recurrence
    ...
    Hier hat man nur eines beweisen: regelmäßiger Konsum gewalthaltiger Videospieln führt zu höherer Gewaltbereitschaft.
    ...
    Hat man das wirklich? So, wie ich die ganze Chose bisher verstanden habe (ich habe die Studie als solche nicht gelesen), hat man bewiesen, daß eine höhere Gewaltbereitschaft und ein gestiegener Konsum gewalthaltiger Medien miteinander korrelieren, also Jugendliche mit höherem Gewaltpotential auch mehr gewalthaltige Medien konsumieren. Man zieht natürlich den Schluß, daß durch den Konsum der Medien die Gewaltbereitschaft gesteigert wurde. Aber stimmt dieser Schluß auch wirklich? Oder war es umgekehrt? Haben die Jugendlichen mehr gewalthaltige Medien konsumiert weil ihre Gewaltbereitschaft anstieg?

    Logischerweise zieht man den ersten Schluß: Mehr Konsum führt zu höherer Gewaltbereitschaft. Verkauft sich auch besser, wenn man eine Studie präsentieren muß.

    Über die Probandenauswahl und die sonstigen angesprochenen "Ungereimtheiten" ist ja auch schon einiges gesagt worden. Und über die "Forderungen" der Studie auch. Nur ist es immer noch seltsam, daß wir in Deutschland den weltweit strengsten Jugendschutz haben und immer noch über Verschärfungen diskutieren, während andere Länder Spiele, die es bei uns nur indiziert gibt, "Frei ab 16" verkaufen. Und wenn ich das sehe, frage ich mich wirklich, ob es die gewalthaltigen Medien sind, die die Ursache für eine Steigerung der Gewaltbereitschaft der Jugendlichen sind.

    Wieder ein Fall für meinen Standardspruch bezüglich Studien:
    Trau keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast!
    Ach ja:
    Original von recurrence
    Durchgefallen! Ihr braucht alle eine Vorlesung empirische Kommunikationsforschung ;-)
    Nö, brauche ich nicht, ich schaue mir nur an, was in der Presse aus der Studie gemacht wird und somit als "Ergebnis" der Bevölkerung präsentiert wird; denn das ist oft genug was ganz anderes als das was die Studie aussagt oder aussagen möchte.

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