Zwölfjähriger in Braunschweig erschießt Eltern

[Angelback]

Original von noway

@don die 2.: Es stimmt wirklich das Games bei einer noch nicht voll geblildeten Moralvorstellung diese Moral sehr schnell zerstören, geht aber genauso die Umgebung, Fernsehen, Bücher und alles was sonst nocht sowas vormacht bzw. dazu "ermuntert". Unsere liebe Gesellschaft ist aber auf geld aus, also werden gewaltdarstellungen auch an kleine Kinners verkauft.

@ Noway 1: Deine Erklärung, die Eltern wären für die Hemmschwelle verantwortlich, ist mir zu einfach. Es gibt durchaus Verbrecher aus intaktem Elternhaus.

Wenn ich so eine Sch**** immer höre, könnte ich in die Tischkante beißen. Laut deiner Ausführung haben alle Straftätigen ein schlechtes Elternhaus gehabt...... wie EINFACH ! Hat der Staat ja eine Super - Erklärung: Die Eltern sind schuld! Klasse, na wenigstens etwas funktioniert in diesem Staat: Die Schuldabwälzung.

@ Noway 2: Im nächsten Posting siehst du schon etwas klarer: Viele Faktoren können zusammen genommen dafür verantwortlich gemacht werden und irgendein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, hat dann diese Kurzschlusshandlung verursacht.

Als noch nicht so viel Brutalität - die Medien jeglicher Art täglich ins heimische Wohnzimmer bringen - in das Bewusstsein der Jugendlichen drang, - (sagen wir mal zu Zeiten der ersten Fernsehgeneration , wo schon ein fluchender Moderator einen Skandal auslösen konnte) - wäre ein Zwölfjähriger nie auf den Gedanken gekommen, seine Eltern zu erschießen, selbst ein vernachlässigter nicht.

[noway]

@ Angel, die Eltern sind hauptverantwortlich, aber man kann solche Schwellen auch anders brechen!
Und was zum Teufel ist ein intaktes Elternhaus? Nur weil die Eltern immer schön zuhause sind, nach außen ok sind und auch immer einen auf Engel machen wenn Besuch da ist, heißt es lange noch nicht, dass dort die Kinder richtig erzogen werden.

WIE ICH SOLCHE FORMULIERUNGEN HASSE!

Zum Faktoren/Tropfen Beispiel:
Kinder sind heutzutage mit mehr Verboten belegt als in meiner Kindheit (Achtung sowas sagt nen 15Jähriger!), nach der Wende hat sich keiner beschwert wenn man im Hinterhof Fussball gespielt hat, auf äume gekletert ist, mal paar Kirchen geklaut hat (die Besitzer des Gartens waren 2 leute über 60, keine sorge die hams eh nie geschafft den Baum lehr zu futtern^^ selbst mit unserer "Hilfe" nicht :P ). Heutzutage fliegen Mieter aus dem Haus wenn die Kinder mehrmals beim Fussballspielen im Hinterhof erwischt werden (auch wenn alle Fenster in Tackt bleiben), die Bäume sind ijn umzäunten Gärten wo man berhaupt nicht rüber kommt etc.

Ich bin froh, dass ich kein (so) kleines Kind mehr bin...! Ohne so gelegentliche Schlammschlacht (Wo Heutzutage gleich einer kommt und sagt dass sowas nicht gestattet ist!) *argh* wäre ja langweilig!

[Angelback]

Die Eltern sind NICHT hauptverantwortlich! Du sagst quasi, alle Mörder haben schlechte Eltern gehabt. Aber darüber zu "diskutieren" bringt nix, weil keine Zahlen den Wahrheitsgehalt irgendeiner Meinung belegen. Deshalb ist für mich in diesem Punkt EOD:..... wäre mir zu kindisch, immer wieder dasselbe zu argumentieren.

[MaGus]

Original von noway
Ein kleines Kind würde ohne weiteres ne Spinne essen, Haps und weck, nur wenn die Eltern dem Baby deutlich machen, dass Spinnen nicht essbar sind, wird das Kind keine Spinnen mehr futtern wollen. Es entwickelt sich meist sogar ein Ekel.

Das stimmt meiner Meinung nach nur teilweise, es gibt denke ich auch Ängste, die einfach in unseren Köpfen verankert sind. Möglicherweise weil diese Ängste vor ein paar tausend Jahren noch einen Zweck hatten. Durch die Beeinflussung der modernen Gesellschaft kannn sich aber eine gesunde 'Ur-Angst' zu einer nicht mehr zweckmäßigen Phobie entwickeln. Hier wäre es interessant zu wissen ob es diese Phobien schon vor 4000 Jahren gegeben hat, oder ob sie sich erst entwickelt haben.
Im Fall von Spinnen ist die Angst aber evolutionstechnisch leicht zu begründen, denn in den 'Wiegen' der Menschheit(Afrika, Australien) gibt es viele giftige Spinnen.

Zum Hauptthema selbst kann ich nur sagen, dass in eine Gesellschaft/Kultur, in der sich solche Vorfälle durchaus regelmäig ereignen(sowas gabs schließlich auch schon in den letzten Jahren), nicht als gesund bezeichnet werden kann.
noway stimme ich in dem Punkt zu, dass der nächsten Generation nicht nur passiv(durch Fernsehen, Pc etc.), sondern auch aktiv(durch eine gesellschaftiliche Einstellungsänderung, wie in noways Bsp) der Bezug zur Natur(selbst wenn die Natur in dem Fall ein Hinterhof ist^^) entzogen wird, was nicht gesund ist, weder physisch noch psychisch.


P.S.:Falls ich irgendwas unsinniges geschrieben hab liegts an der Uhrzeit^^.

[miram]

Original von Angelback
Wenn ich so eine Sch**** immer höre, könnte ich in die Tischkante beißen. Laut deiner Ausführung haben alle Straftätigen ein schlechtes Elternhaus gehabt...... wie EINFACH ! Hat der Staat ja eine Super - Erklärung: Die Eltern sind schuld! Klasse, na wenigstens etwas funktioniert in diesem Staat: Die Schuldabwälzung.

Durchaus ne schwierige Frage: Wer sorgt dafür das ein Mensch so ist wie er ist? Sicher ist es wohl falsch und unseriös zu behaupten die Eltern seien die Hauptverantwortlichen. Aber auch die Eltern tragen (bis zu einen gewissen Grad, dürfte wohl mit zunehmenden Alter und/oder Distanz zum Elternhaus abnehmen) Verantwortung, ebenso wie die viel zitierte Gesellschaft an sich. (eigentlich gehören die Eltern zu dieser Gesellschaft, zum Umfeld, sie sind nur so wichtig für die Entwicklung das man sie meiner Meinung nach ruhig herausgreifen und extra nennen darf) Und: Der Zufall. Wenn man irgendwie so zufällig in ein gewisses Umfeld gerät dann kann auch das dafür verantwortlich sein, wie man sich verhält.
Das sind die äußeren Einflüsse, dazu kommen dann die Inneren. Wie verarbeitet man das? Welche Veranlagung bringt man mit? Wie regiert man? Da durch Vererbung nur Veranlagung weitergegeben wird, wäre es aber falsch zu sagen, der ist so weil es seine Gene vorherbestimmen. Das ist Unsinn. Natürlich können diese vererbten Veranlagungen Effekte verstärken oder verrignern. Richtig verantwortlich dafür, dass ein Verhalten auftritt sind sie aber nicht.

Also kann man sagen: Zumindest bis zu einen gewissen Alter tragen die Eltern eine große Verantwortung. Und sie dürften auf jedenfall zumindest einer der entscheidensten Faktoren sein der einen Menschen ein Leben lang prägt. Allerdings gibt es außer grober "Richtlinien" wohl kein Patentrezept. Und was bei den einen völlig falsch ist, kann bei jemand anderen bei der Erziehung des anderen eventuell sogar keinen Einfluss bzw. einen positiven Effekt haben.

Deshalb ist das mit "weitergegebener" Verantwortung, zumindest ab einen gewissen Alter, auch Unsinn. Irgendwann muss ich selbst Verantwortung übernehmen. Dann bin ich eben wie ich bin und es gibt dafür keine Entschuldigung mehr. Ich kann wohl immer sagen, dass die Gesellschaft schuld ist. Aber ich selbst bin genauso Teil dieser Gesellschaft und trage deshalb auch persönliche Verantwortung.

Zudem: Unendliche Schuldverschiebung ist praxisfern und läßt sich nicht umsetzen, das würde zu Chaos führen. Deshalb gibt es das nur bei Kindern und Jugendlichen. (In Form des Jugendamtes, der Straffreiheit etc.)

[noway]

@MaGus: Es gibt Urvölker in Afrika die extrem giftige Spinnen essen, lecker so ne Tarantel...^^ (oder was da sonst rummfleucht). Aber der Ekel vor Spinnen hat in unseren breiten absolut keinen Sinn mehr (da gabs nen Tread zu...)



@Angel: Die Eltern sind Hauptverantwortlich, aber können diese Verantwortung kaum noch tragen in der heutigen Gesellschaft! Mir begegnen so oft alte Leute die einer Hochschwangeren keinen Platz frei machen weil die Alten ja so alt sind, oder wenn eine Mutter mit Kinderwagen ankommt, genauso die Jugendlichen (ok bin auch nicht immer nen Engel...). In der Gesellschaft ham Eltern die Arschkarte.
Außerdem müssen die Eltern auch gegen remde Einflüsse kämpfen (TV, PC-Games etc.).